Freitag, 20. Mai 2016

Vegan III

Lebt wer von Euch in der Nähe von einem großen Fluss oder gar der See?
Ist jemand schonmal bei steifem Westwind (Westküste) oder Nordwind (Nordküste) am Deich gewesen?
Hat gar jemand eine Sturmflut auf einer Hallig erlebt?
Wer weiß um die Sturmflut von 1962?
Gibt es welche, die bei den großen Flutwellen an der Oder geholfen haben?

An allen genannten Orten hängt das Leben von Mensch und Tier an Deichen oder Warften.
Künstliche von Menschen aufgeworfene Bauwerke, die nicht nur halten, weil sie mit viel Wissen und Erfahrung gebaut wurden, sondern auch, weil Schafe darauf laufen und die Grasnarbe kurz halten und den Boden festtrampeln.
Keine Schafe auf dem Deich = kein hinreichender Schutz für die Bevölkerung dahinter.

Leider bringt die Deichbeweidung kein Geld ein.
Schäfer verdienen dadurch Geld, dass sie Schafe scheren (Wolle), melken (Milch und Käse) und schlachten (Fleisch, Fell, etc.).
Ab dem Moment, wo wir alle veganen und keine Tierprodukte mehr verwenden - egal ob freundlich und schonend gewonnen oder unter Zwang abgerungen wurde - wird mit Schafen kein Geld mehr zu verdienen sein.
Also sterben innerhalb kurzer Zeit alle Schafrassen aus und auch die Deiche werden verwahrlosen.
Alleine mir Rasenmähertreckern lassen sich diese immensen Flächen nicht kurzhalten und pflegen.
Über den Treibgasausstoß der Motoren denken wir besser gar nicht nach - und wer bezahlt Material und Arbeitskraft?

Irgendwie ist das auch keine Lösung.

Montag, 9. Mai 2016

Schon wieder - und immer wieder

Das Haus meines Vaters lässt mich nicht los.
Heute Nacht habe ich geträumt, ich räumte dort auf und packte Sachen ein, die ich geerbt habe. Ein kleines Mädchen war dabei, die auf die Toilette musste.
Ich ließ sie gehen, obwohl ich wusste, dass die Örtlichkeit nicht sonderlich sauber war.
Die Terassentür war nicht richtig zu, worum ich mich gekümmert habe und aus der Garage habe ich auch Sachen eingepackt.

Von diesem Haus träume ich wieder und wieder.
Seltsam genug.
Früher habe ich oft vom Hause meines Großvaters geträumt und davor von einem Stadtviertel, das es in Wirklichkeit nie gab.

Dienstag, 3. Mai 2016

Vegan II

Es geht weiter mit der Veganerei.
Aber eines vorweg: wir leben in einer Kulturlandschaft.
Das ist etwas anderes, als eine Naturlandschaft.
Denn die Kulturlandschaft wurde durch den Menschen geprägt und wird durch den Menschen erhalten. Eine Kulturlandschaft ohne menschliches Zutun wird wieder zu einer Naturlandschaft, allerdings dauert das Jahrhunderte, zum anderen wird durch Menschenhand die Kulturlandschaft in einer Art Gleichgewicht gehalten, während eine Naturlandschaft das selber schafft.
Bis sich das Gleichgewicht in einer, sich von der Kulturlandschaft zur Naturlandschaft entwickelnden Gegend einstellt, vergehen (wie schon erwähnt) Jahrhunderte - falls das heute überhaupt noch möglich ist, weil viele Tiere und Pflanzen schon ausgestorben sind. Diese Präambel mag umständlich klingen, ist aber nötig, um zu verstehen, worauf meine Gedanken basieren.

So, fangen wir an:
Rinder rülpsen und pupsen Methan aus.
Damit tragen unnatürlich große Rinderherden zum Klimawandel bei.
Weiterhin werden viele Rinder nicht artgerecht gehalten und von Tiertransporten zum Schlachthaus sprechen wir besser gar nicht.
Zudem wird für neue Rinderherden, die für Burgerketten und andere Fleischverbraucher gezüchtet werden, Regenwald geopfert.

Von daher ist es richtig, den Konsum von Rindern drastisch zu reduzieren.
Weiter Produkte vom Rind sind Leder für Schuhe, Kleidung, Möbel, Tierfutter, Leim, Farbe, Milch nebst div. Derivate, Geschmacksstoffe und bestimmt vieles, was wir gar nicht wissen wollen.

Wer vegan lebt, verzichtet auf Rinderprodukte, soweit so gut.
Aber was passiert, wenn kein Rind mehr verarbeitet wird?
Erstmal werden Weideflächen wieder zu Wald - das ist wohl der beste Fall.
Wahrscheinlicher ist aber, dass viele Flächen zu Acker umgewandelt werden, um Zucker und Mais zur Energiegewinnung anzubauen. Ob das gut ist, lassen wir mal dahingestellt sein.
Weiterhin werden nun Produkte, die vormals aus dem natürlichen Werkstoff Leder gefertigt wurden, aus Plaste hergestellt. Damit sind wir wieder beim Öl.
Rohöl besteht aus fossilen Pflanzen und wahrscheinlich auch Tierresten.
Ist also nicht vegan, im Sinne von vegan.
Aber die sind schon lange tot, ist das wirklich zu vernachlässigen (?).
Jetzt gibt es aber keine Rinder mehr - nebenbei bemerkt, werden die wohl aussterben, wenn die keiner mehr geldbringend züchten kann.
Aber die weggefallenen Weideflächen sind dann auch für andere Tiere, die freie Grasflächen, brauchen verloren.
Denn auch freie Rinder- oder Pferdeherden sind bei uns nicht mehr vorhanden.
Vögel, Insekten und Kleinsäuger sterben in dieser Folge. Damit haben auch andere Tiere wieder weniger Nahrung, Fledermäuse, Spinnen, andere Vögel - alle haben weniger auf dem Speisplan und - sterben evtl. auch.
Wiesen, Freiflächen und Brachland werden benötigt.
Die wird aber kein Bauer vorhalten, der damit kein Geld verdient.
Unter uns gesagt - die müssen auch von etwas leben. Tun sie es nicht, haben wir bald keine Essen mehr, weder vegan noch nicht vegan.

Somit stelle ich in Frage, ob ein totaler Verzicht auf Rinderhaltung alle Probleme lösen wird.

Aber ich habe noch mehr auf Lager.