Donnerstag, 28. November 2013

Digitale Demenz

Irgendwelche - bestimmt die verknöcherten Altvorderen - gehen einem immer wieder mit "digitaler Demenz" auf den Senkel.
Bloß weil sich heutzutage keiner mehr Telefonnummern merken kann.
Oder wenn sich das Wissen auf das Wissen von Suchbegriffen für Google und Wikipedia beschränkt.
Als wenn das ein Problem wäre!

Besehen wir uns das Ganze doch mal nüchtern und bei Lichte - wann begann denn die selbstverschuldete Degeneration von Hirnleistung?

Es war der Tag, andem ein Mensch vor langer Zeit die ersten Schriftzeichen in den Sand kratzte.
Bis dahin wurde alles Wissen, alle Geschichten und alle Sitten und Gebräuche mündlich von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Die Gedächtnisleistung dieser Generationen - und der Folgegenerationen, bis die Schrift etabliert war - muss gigantisch gewesen sein.
An dieser Stelle muss ich zugegeben, dass das geschriebene Wort ermöglichte, Wissen über Generationen von Dummköpfen und Idioten hinweg zu bewahren.
Komplexe Bauten, Berechnungen und Überlieferungen wurden vielleicht erst durch Wort und Zahl möglich.

Doch der Niedergang war unaufhaltsam. Denn Schrift und Bücher sind kein Garant für Bildung und Intelligenz. Was werden heute über W*ltb*ld, B*rt*lsm*nn, Hug*ndub*l oder sonstige Ketten, Versandhäuser oder Büchergilden an Papier verschoben.
Sehen wir uns aber um, stellen wir fest, dass wir weiterhin und noch viel mehr, als vor 20 oder 30 Jahren von Idioten umzingelt sind.

Was sagt und das?
Die sogenannte "digitale Demenz" ist nicht das Sympthom von übermäßigem Computer/Handy/Smartphone-Gebrauch, sondern die logische Konsequenz aus der Erfindung von Zeichen, Papier und Buchdruck.

Lehnen wir uns also beruhigt zurück und erwarten die weitere Entwicklung einer Generation, die sich mehr als alle anderen bisher, sehenden Auges in die Abhängigkeit von Technik und Elektrik gibt und ohne Navi nicht mehr den nächsten Aldi an der Ecke findet.
Die schlimmsten Visionen der Zukunftspessimisten werden weit übertroffen.

Doch es ist alles vorherbestimmt - seit der erste Apfel gegessen Buchstabe gezeichnet wurde.
Es gibt keinen Ausweg aus der Verdammnis.

Freitag, 22. November 2013

Traumwelt

Heute Nacht habe ich so fest geschlafen, dass ich gar nicht mehr weiß, was ich geträumt habe.
Es sind nur noch so schemenhafte Bruchstücke über, die ich beim besten Willen nicht mehr zusammenbekomme.

Donnerstag, 21. November 2013

Leiste mit Biss

Da ich zum "Zähnepressen" neige, hat mir meine Zahnärztin eine "Aufbeißschiene" angefertigt.
Die wird des Abends auf die Zähne im Oberkiefer geschoben und bei Mahl-, Knirsch- oder Press-Neigung wird so der Druck des Unterkiefers besser verteilt und die Zähne im Oberkiefer werden geschont. Nicht nur übermäiger Zahnverschleiß kann so verhindert werden, auch dass sich Zähne lockern oder verschoben werden.

Es wird allerdings nur die Auswirkung bekämpft - die Ursache bleibt.
Dinge, die einen beschäftigen, belasten, ängstigen oder anderweitig in einem arbeiten muss man separat aufarbeiten. Auch Stress kann ein Faktor sein, ebenso wie ungelöste Probleme oder anstehende Aufgaben, seien es Klausuren, Verhandlungen, Familientreffen oder der nächste Zahnarzttermin.

Für meinen Teil kann ich nur sagen, die Schiene lässt mich ruhiger schlafen, weil ich nicht mehr beständig versuche, meinen Kiefer zu entspannen. Manchmal wache ich auf und merke, wie mein Unterkiefer in absonderlichen Stellungen zum Oberkiefer steht.
Dann bin ich doppelt froh, meine Schiene getragen zu haben.

Einziger Wermutstropfen ist der erhöhte Aufwand bei der Zahnpflege, damit sich kein Zahnstein bildet oder unter den nächtens abgedeckten Stellen Karies entsteht, muss gründlich gereinigt werden.

Mittwoch, 20. November 2013

Ganz wild geträumt!

Das war jetzt wirklich etwas dolle, heute Nacht.

Erst habe ich davon geträumt, wie im Haus meines Vaters eine Verkaufs-Begehung gemacht wurde, Stromkreise wurden geprüft, Schalter getestet und draußen waren an den seltsamsten Stellen Regenrinnen angebracht, die allesamt dringend hätten gereinigt werden müssen.
Dann habe ich überlegt, wie er dort wohl wohnen wird, wo doch schon andere in dem Haus wohnen und ob er wohl wieder im Garten arbeiten wird - was seiner Gesundheit gutgetan hätte.

Später träumte ich, ein Kollege sollte erschossen werden und ich stand direkt neben ihm, daher befürchtete ich, ich würde auch getroffen und reflektierte dann, wie seltsam es sein, noch am Leben zu sein, alles läuft, das Gehirn denkt, das Herz pumpt, die Lunge atmet. Was wird gleich sein, wenn die Kugeln in den Körper einschlagen?
Was werde ich merken, was wird passieren, werde ich es bewusst erleben?

Samstag, 9. November 2013

Zu viel, zu früh

Wenn ich so in meinem alten Tagebuch blättere, dass ich anschließend Stück für Stück vernichte, fällt mir auf, wie oft ich mit gerade 15 Jahren schon Alkohol getrunken habe.
Weiterhin war ich anscheinend des öfteren bis über beide Ohren in welche verliebt, an deren Gesichter ich mich heute knapp noch erinnern kann.
Zudem habe ich mir mal eine Bänderzerrung zugezogen, weil ich auf dem Trppengeländer runtergerutscht und statt auf dem Boden zuerst auf der letzten Stufe und dann auf dem Boden gelandet bin - allerdings anders, als geplant...

Bei vielem, was ich damals gedacht und von mir gegeben habe, denke ich nun, wie dumm und beschränkt man in seinem Denken war.
Wahrscheinlich bin ich es noch immer.

Freitag, 8. November 2013

Telephonterror

Da träumte ich doch heute nacht nicht nur, dass mein Computer eine Meise hatte und sich nicht runterfahren lassen wollte, sondern auch von einem Anruf einer Freundin und einer alten Bekannten.
Dumm nur, dass ich mit beiden nichts mehr zu tun haben möchte und nun überlegte, wie ich denen das charmant zukommen lassen könnte.

Gestern abend habe ich in meinem alten Tagebuch geblättert.
Damals war ich 15 und heute sträuben sich mir die Haare, wenn ich lese, wie kraus ich damals gedacht habe. Vor allem waren Schrift und Rechtschreibung mies. Bei letzterem hätte ich stets bestritten, jemals so schlecht geschrieben zu haben, an der anderen Sache habe ich viel gearbeitet.
Heute habe ich eine hübsche Mädchenschrift, kein Vergleich zu dem Gekrakel von damals, das aussieht, als sei eine betrunkene Elster über das Papier getorkelt.

Donnerstag, 7. November 2013

Immer die Arbeit

Weiter geht es mit den Träumen von und über die Arbeit.
Die Rechnungsprüfung war im Hause.
Aber nicht nur die, es mischten sich Freunde, Kollegen und Bekannte zusammen, teils in Uniformen.
Es gab Kaffee und Kuchen und irgendwie war alles ein wühliges Durcheinander.

Zudem passiert es mir in letzter Zeit wieder, dass ich morgens kurz aufwache, auf den Wecker sehe und dann etappenweise schlafe, träume und wach. Wobei der Traum in jeder kurzen Schlafphase fortgesetzt wird.

Außerdem bin ich nachts öfters aufgewacht, weil mein Kopf kalt war.
Vielleicht sollte ich doch wieder eine Nachtmütze aufsetzen.

Mittwoch, 6. November 2013

Freier Fall

Von der Arbeit nach Hause - so habe ich geträumt.
Ein Kollege erzählte mir noch, er arbeitet von 6.00 Uhr morgens bis 6.00 Uhr abends, ich stieg in mein Auto und fuhr los.
Der Weg zurück geht erstmal einen kleinen Berg hoch. Da war es schon etwas glitschig, weil die Straße nass war und Schlamm und Dreck von einer Baustelle die Straße verschmutzte.
In der 90° Kurve oben auf dem Berglein begann der Wagen zu rutschen, Schlamm und Wasser waren im Traum zu matschigem Eis geworden. Eine 180° Drehung endete am Bordstein, der dort auch in Wirklichkeit zu finden ist.
Die Fahrt ging weiter, jedoch war die Straße nun massiv vereist und links war eine steile Felswand, die senkrecht in die Höhe ragte, während rechts ein ebenso steiler Abgrund war, unter dem -  50 oder 60 Meter tiefer - ein stahlgraues Meer lag.
Die Straße war noch knapp zwei Spuren breit und ich hatte Mühe, den Wagen auf der Straße zu halten, weil er beständig ausbrach und wegrutschte. Natürlich gab es keine Fahrbahnbegrenzung - wer in den 60ern in den Italienisch Bergen unterwegs war, weiß, wie das aussieht.
Dann kamen mir zwei Wagen entgegen, das eine war ein ein roter BMW 2002, allerdings ein Vielfaches größer als in Wirklichkeit. Ich musste nach ganz außen auf meine Spur, der Wagen rutschte über die Kante und ich fiel...

Dann wachte ich glücklicherweise auf.

Trotzdem habe ich Angst davor, was ich heute Nacht träumen werde.